
Tatsächlich lässt sich kaum ein stärkerer Umschwung als der, den Shakira zwischen Oral Fixation und She Wolf gemacht hat vorstellen. Wo eben noch etwas rockiger Latin Pop war, kommen jetzt treibende Beats, die zwar noch nicht ganz in den Bereich des Elektros fallen, aber nicht nach Shakira klingen. Experimentell sind die Klänge und Arrangements, genauso wie die Töne, die Shakira ihrer Stimme entlockt. Die hat das ganze Drumherum zwar gar nicht nötig, wie der grandiose Song "Gypsy" beweist, aber man will sich auch nicht beschweren: So tanzflächentauglich war Shakira ja im Laufe ihrer Karriere eher selten. Das Manko des Albums ist jedoch die Länge: Nur neun neue Songs hat Shakira für ihre Fans parat, das Album wird dann mit drei spanischen Versionen auf 12 gebracht. Auch wenn darunter zumindest alle Songs top sind, ist dies besonders ärgerlich, wenn man bedenkt, dass in den USA mit Timbaland-produzierten "Give It Up To Me" ein Song als Single erscheint, der in der europäischen Standardversion nicht enthalten ist. Da hätte man sich doch die Zeit nehmen können, ein längeres Album zustande zu bringen, statt von vornherein auf Einnahmen durch einen Re-Release zu schielen. Insofern zeigt sich Shakira zwar musikalisch innovativ, aber nicht gerade Fan-freundlich. Als Anspieltipp sei neben "Gypsy" vor allem "Men In This Town" genannt!
Rating: 8/10
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