
Die Handlung des sechsten Teils ist schwer zu umreißen, womit bereits das große Problem des Films beginnt: Schwieriger als bei den bisherigen Filmen ist die literarische Struktur der Vorlage, in der ein Jahr chronologisch behandelt wird, diesmal in einen Hollywood-Blockbuster umzusetzen. Harrys Erzrivale Draco wird von Voldemorts Anhängern benutzt, um innerhalb von Hogwarts dunkle Pläne umzusetzen, während Harry von Dumbledore auf einen wieder eingestellten Lehrer ansetzt, der ein dunkles Geheimnis über den, dessen Namen man nicht nennt, hütet. Was nach einer straffen Story klingt und im Trailer nach einem Actionfeuerwerk aussah, stellt sich jedoch als etwas zäh heraus.
Neben den Geschichten rund um Voldemorts aktuelle Pläne und seine Vergangenheit konzentriert sich die Handlung nämlich die Hälfte der (übertriebenen) 150 Minuten auf das Liebesgeplänkel in Hogwarts. Dies ist jedoch nicht nur vorhersehbar, sondern auch übermäßig albern geraten und hält den Rest der Handlung auf. Ein abruptes Finale bestätigt nur noch einmal, dass Aufbau und Tempo hier nicht kinofreundlich geraten sind. Für Fans mag das kein Problem sein, aber objektiv betrachtet, ist der Unterhaltungswert des Films unter die Vorgänger gesunken. Da kann man nur hoffen, dass die Zweiteilung des Finales nicht einen weiteren Film hervorruft, der ganz offensichtlich nur die große Endschlacht vorbereitet, aber nicht auf eigenen Beinen stehen kann.
Rating: 6/10
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