Lange ist es her, dass Sandra Bullock sich mit ihren romantischen Komödien eine treue Fangemeinde zugelegt hat. Filme wie Während du schliefst... und Auf die stürmische Art haben nichts von ihrem Charme eingebüßt. Doch Miss Bullock nahm sich ihre Zeit, auch mal andere Rollen zu spielen. Erst jetzt, 2009, ist sie zurück mit einer High Concept Romantic Comedy und dazu noch einem besonders charmanten männlichen Partner: Ryan Reynolds, viel zu kurz zu sehen im diesjährigen Wolverine spielt ebenfalls mit in Selbst ist die Braut, dem neusten Geschlechterkampf auf der großen Leinwand. In den USA war der Film nicht nur Nummer Eins der Kinocharts, sondern spielte auch 160 Millionen Dollar ein und liegt somit vor Illuminati und Fast & Furious in den Jahrescharts!Und tatsächlich, Miss Undercover hat ihr Talent nicht verloren. Nicht nur, dass Sandra Bullock die romantische Heldin perfektioniert, für diesen Film zeigt sie eine neue Seite an sich. Ihre Rolle der Chefin, die den Assistenten zur Scheinhochzeit zwingt, hat einige Nuancen von Meryl Streep in Der Teufel trägt Prada und macht somit nochmal umso mehr Spaß. Ryan Reynolds ist dabei schön anzusehen und kommt als sympathischer Kerl rüber, auch wenn man schon deutlich merkt, dass sich der Film um Bullock dreht. Ihre Wandlung vom kühlen Vamp zur liebenswerten Frau macht die Handlung des Films aus. Diese ist einfallsreich konstruiert, wenn auch nicht allzu innovativ. Es gibt dabei nicht nur die Klamauk-Szenen, die in modernen romantischen Komödien nicht fehlen dürfen, sondern auch Witze mit Niveau. Natürlich lacht man sich kaputt, wenn Bullock mit einem Adler Hund gegen Handy tauschen möchte, aber das Schöne am Film ist das Spiel mit Klischees über romantische Komödien und typische Geschlechterrollen. Es ist also für jeden etwas an Humor dabei. Das Ganze wird dabei nicht zum großen Kitsch aufgetürmt, aber lässt einem mit einem Lächeln auf den Lippen aus dem Kino kommen.
Rating: 8/10
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