Dienstag, 22. Dezember 2009

Rihanna zieht in den Krieg

International hat es für "Russian Roulette", die erste neue Single von Rihanna nach dem Stil-Umschwung, ja ziemlich gut ausgehen, im UK und auch bei uns in Deutschland reichte es für Platz 2. Da scheint es sich für Riri zu bewahrheiten, dass sie in der Musikszene gar nichts mehr falsch machen kann. Das neue Album Rated R ist zwar nicht so ein Massenseller wie der Vorgänger, aber wohl ungleich intimer und vielleicht nicht ganz so Mainstream, wie Rihanna es sonst war. Auch die neue Single "Hard" ist wohl Geschmack- oder Gewöhnungssache. Den sehr Hiphop-lastigen Track mit simpler, aber eingängiger Hookline hat sie nun in Szene gesetzt: Das Video zeigt Rihanna im militärischen Wüstensetting in diversen Outfits, inklusive des GI-Huts und ohne Oberteil. Angesichts so hitziger Debatten wie der Kunduz-Affäre muss man hier von einer gewissen Geschmacklosigkeit sprechen, die sich Rihanna da erlaubt, aber polarisierend genug ist das Video wohl, um hier den nächsten Hit erfolgreich zu promoten. Da kommt doch so langsam der Gedanke auf, ob nicht vielleicht Rihanna die Madonna des neuen Jahrhunderts werden könnte. Provokant, gekonnt und abwechslungsreich in Szene gesetzt und gesanglich nicht allzu überragend...

Movies: Küss den Frosch

Nach fünf Jahren der Computeranimation hat sich das Walt Disney Animation Studio doch wieder an einen traditionell animierten Zeichentrickfilm gewagt und mit The Princess And The Frog (zu deutsch: Küss den Frosch) ein altbekanntes Märchen in ein neues Gewand gekleidet. Mit einer Power-Prinzessin und hochkarätigen Musik-Schreibern versucht man den alten Zauber auf die Leinwand zu bringen, der Filmhits der 90er wie Die Schöne und das Biest und Der König der Löwen begleitete. In den USA blieb der große Erfolg aus, in Deutschland gab es ebenfalls nur eine solide erste Woche. Zeigt sich hiermit, dass der gezeichnete Disneyfilm und Kinofilm allgemein tatsächlich nicht mehr zeitgemäß ist in der Zeit von Digital 3D und Startwochenenden über 100 Millionen Dollar?

Finanziell mag das so sein, aber auch da wird das letzte Wort erst später gesprochen, qualitativ ist Küss den Frosch definitiv kein Tiefpunkt. Ganz im Gegenteil hat Disney es geschafft den traditionellen Charme und Zauber endlich in das neue Jahrtausend zu bringen. Gekonnt ist der Film durchsetzt mit Comedy-Elementen, ohne die auch die Pixar-Filme nicht auskommen. Dazu kommt brillante Animation, ein bisschen Action und eine Liebesgeschichte, die sehr romantisch, aber kitschfrei geliefert wird. Sogar die Story ist um einiges einfallsreicher als man es zuvor hatte absehen können. Besonders die nicht ganz so royale Prinzessin, die gern die Dinge in die Hand nimmt und der Schürzenjäger-Prinz als Gegenstück sind ein erfrischender Kontrast zu namenlosen Prinzen und schüchtern Maiden früherer Disneyfilme. Hinzu kommt ein liebevoll entworfener Cast an Nebenfiguren, allen voran das Trompete spielende Krokodil und das in den Polarstern verliebte Glühwürmchen und man hat jede Menge Spaß für Jung und Alt. Einzig und allein die Epik ist es, die The Princess And The Frog gegenüber den ganz großen Disney-Filmen vermissen lässt, aber es wäre ein großartiger Start in eine neue Disney-Ära, denn so muss Disney 2010 aussehen! Spannend, witzig und zauberhaft.
Rating: 9/10


Donnerstag, 17. Dezember 2009

Golden Globe Nominierungen!

Nach den Grammy Nominierungen am Anfang des Monats, bei denen die größten musikalischen Leistungen des Jahres geehrt werden, folgen mit den Golden Globe Nominierungen nun die Ehrungen für Film und Fernsehen, Überraschungen inklusive! Besonders freut mich natürlich, dass Rob Marshalls neues Musical Nine in fünf Kategorien nominiert wurde, unter anderem Bester Film Comedy/Musical, sowie für Marion Cotillard, Daniel Day-Lewis und Penelope Cruz. Aber auch an Avatar kam man nicht vorbei: Bester Film Drama und Beste Regie könnte dieses Jahr an das SF-Meisterwerk von James Cameron gehen. Hinzu kommen natürlich Up und The Princess And The Frog als Kandidaten für den besten Animationsfilm.

Bester Film - Drama
  • Avatar
  • The Hurt Locker
  • Inglorious Basterds
  • Precious: Based On The Novel Push By Sapphire
  • Up In The Air
Bester Film - Comedy/Musical
  • (500) Days Of Summer
  • The Hangover
  • It's Complicated
  • Julie & Julia
  • Nine

Auch fürs TV gibt es beide Kategorien, dabei ergibt sich folgende Verteilung der Nominierungen:

Beste Serie - Drama
  • Big Love
  • Dexter
  • House
  • Mad Men
  • True Blood
Beste Serie - Comedy/Musical
  • 30 Rock
  • Entourage
  • Glee
  • Modern Family
  • The Office

US Charts: Nix Neues am Jahresende...

Keine Veränderung in den letzten Hot 100 des Jahrzehnts: "Empire State Of Mind" von Jay-Z hält für eine fünfte Woche die Stellung an der Chartspitze und verteidigt sich gegen Ke$has "Tik Tok", das von 3 auf 2 steigt und Lady Gaga auf die 3 zurückwirft. Den besten Einstieg schaffte Ludacris: Auf Platz 13 ist seine neue, etwas nervige Single "How Low" zu finden.
  1. (1) Empire State Of Mind - Jay-Z feat. Alicia Keys
  2. (3) Tik Tok - Ke$ha
  3. (2) Bad Romance - Lady Gaga
  4. (4) Replay - Iyaz
  5. (5) Fireflies - Owl City
  6. (7) Sexy Bitch - David Guetta feat. Akon
  7. (6) Whatcha Say - Jason DeRulo
  8. (8) Meet Me Halfway - Black Eyed Peas
  9. (9) 3 - Britney Spears
  10. (10) Down - Jay Sean feat. Lil' Wayne

Albums: Timbaland- Shock Value II

Nachdem er für Nelly Furtado und Justin Timberlake Wunder bewirkt hat, wie eine ganze Anzahl Nummer Eins-Hits in den USA, macht sich Timbaland auch als selbständiger Künstler ans Werk. Sein Album Shock Value, das zwar nicht sein erstes, aber unvergleichbar gehypt war, lieferte ebenfalls eine Reihe Hits, zu denen "Give It To Me" gehört, sowie "The Way I Are", das Keri Hilson zum Durchbruch verhalf und Gleiches gilt für OneRepublic und "Apologize". Kein Wunder, also dass Timbo sich wieder jede Menge Stars ins Studio holte und einen Nachfolger, nämlich Shock Value II produzierte. Mit dabei sind diesmal neben den üblichen Verdächtigen, nämlich Keri Hilson, OneRepublic, Nelly Furtado und Justin Timberlake auch ein paar neue Namen: Miley Cyrus und Katy Perry steuerten ihre Stimmen ebenso bei wie R'n'B-Newcomer Drake und Softrocker Daughtry. Und gibt es wieder Hits im Dutzend?

Leider muss man bei Shock Value II die Erwartungen etwas herunterschrauben. Weder die Abwechslung noch die Unfehlbarkeit des Vorgängers hat Timbaland reproduzieren können. Es gibt die üblichen Timbaland-Beats durchgehend in fast jedem Song, wobei das Ganze etwas poppiger und weniger gewagt klingt. Das ist jedoch der Nachteil: Es gibt diesmal alles aus einem Guss, so dass das einzelne Lied kaum auffällt. Es sind zwar Ohrwürmer dabei, die Texte und Melodien sind so gut wie eh und je, doch so ganz scheint SVII nicht zu zünden. Schon die erste Single "Morning After Dark" hatte ja Schwierigkeiten, in Gang zu kommen, und auch nach mehrmaligem Hören, ist das Album zwar solide Musik für den Hintergrund, aber weder die ganz große Ballade, noch den Song, zu dem man nicht stillsitzen kann, hat Timbaland diesmal dabei. Vielleicht waren die Erwartungen zu hoch, vielleicht hat Timbaland aber auch sein Bestes schon gegeben. Anspieltipps sind der Partysong "We Belong To The Music" mit Miley Cyrus und die kommende Single "If We Ever Meet Again" mit Katy Perry. Hier gibt es aber das Video zu "Say Something" mit Drake, der zweiten Single.
Rating: 7/10

Box Office: Prinzessin an die Spitze!

Mit gemischten Gefühlen kann man das erste Wochenende des neuen Disney-Films Küss den Frosch an den US-Kinokassen betrachten. Die Rückkehr der traditionellen Animation hielt Einzug direkt an der Spitze, wie es schon lange kein Disney-Film mehr getan hat und tatsächlich war das Einspiel von 24 Millionen Dollar über dem Startwochenende von Filmen wie Der Glöckner von Notre Dame oder Hercules. Andererseits kann der Film bei Weitem nicht mit CGI-Animation mithalten: Selbst Cloudy with a Chance of Meatballs, hinter dem nicht die Disney-Marketing-Maschinerie stand, legte einen besseren Start hin. Man darf gespannt sein, ob es mit Hilfe von Weihnachten doch noch ein Blockbuster-Frosch wird, aber sicher kann man sich leider nicht sein, dass Disney auch weiter den Pinsel schwingen wird, statt mit der Maus zu klicken. Erfolgreicher ist inzwischen das Football-Drama The Blind Side mit Sandra Bullock, währen der neue Clint Eastwood-Film Invictus überraschend verhalten startet auf Platz 3...
  1. (16) The Princess And The Frog ($27.1M / 3. Wo.)
  2. (1) The Blind Side ($149.8M / 4. Wo.)
  3. NEW Invictus ($8.6M / 1. Wo.)
  4. (2) The Twilight Saga New Moon ($267.3M / 4. Wo.)
  5. (4) A Christmas Carol ($124.4M / 6. Wo.)
  6. (3) Brothers ($17.4M / 2. Wo.)
  7. (5) Old Dogs ($40M / 3. Wo.)
  8. (6) 2012 ($155.3M / 5. Wo.)
  9. (7) Armored ($11.6M / 2. Wo.)
  10. (8) Ninja Assassin ($34.3M / 3. Wo.)

Disney Countdown #6 & #5!

So viel Weihnachtsstress, so wenig Zeit, hier die Plätze 6 und 5!

#6 101 Dalmatiner (1961)
Wem die Geschichte von 99 Hundewelpen nicht das Herz erwärmen kann, dem ist wohl kaum mehr zu helfen. Mit unglaublich aufwendiger Animation, erschuf Disney auch zu Beginn der 60er Jahre einen unvergesslichen Klassiker, der es ja immerhin auch zum zweiten Leben als Realverfilmung gebracht hat. Der große Coup gelang aber neben den individualisierten Einzelhunden vor allem durch Cruella DeVil, einen Erzbösewicht, wie kaum ein Disney-Film ihn hatte. Da gruselt sich Jung und Alt, wenn die kleinen Hunde zu einem Mantel verarbeitet werden sollen. Einiges zu lachen, jede Menge fürs Herz!

#5 Alice im Wunderland (1951)
Auch diesen Disney-Hit gibt es bald als Mehr-Oder-Weniger-Realverfilmung. Der neue Tim Burton-Film wird sich allerdings an einem großen Maßstab messen müssen: Schon beim ersten Mal hat Walt Disney das Nonsens-Buch von Lewis Caroll in ein buntes, witziges Abenteuer verwandelt und es geschafft, den Geiste des verwirrenden Originaltext mit einer Prise Disney-Magie zu würzen und einen wahren Disney-Klassiker zu erschaffen, der zwar nicht unbedingt zu einem großen Hit beim Kinderpublikum wurde, aber durch seinen Witz und Detailreichtum, sowie als Literatur-Adaption von besonderer Größe einen besonderen Platz in der Reihe der Disney-Klassiker verdient und auch einnimmt!

Mariah Careys Hass-Ballade!

Leider lief es ja mit Mariah Careys Version des Foreigner-Hits "I Want To Know What Love Is" nicht so rund, wie man sich das bei der Plattenfirma sicher gewünscht hätte, da er nur Platz 60 der Hot 100 erreichte, gibt es nun eine neue Single von Mimi: Die kraftvolle Midtempo-Nummer "H.A.T.E.U." soll nun den erhofften Erfolg bringen und tatsächlich handelt es sich um den stärkeren Song. In der neuen Radio-Version, die auch im Video zu hören ist, gibt es hier echtes Hit-Potential. Und sollten alle Stricke reißen, erwartet die Fans ja auch noch das Remix-Album im neuen Jahr, auf dem T-Pain, Ne-Yo und R.Kelly mitmischen werden, sowie die geplanten Singles "Angels Cry" und "Up Out My Face", zwei der großen Juwelen von Memoirs Of An Imperfect Angel. Bei soviel Energie und Aufwand hätte man sich für das Video zwar etwas mehr gewünscht als Mariah am Strand in unterschiedlichen Outfits, aber immerhin, hier ist es:

Samstag, 12. Dezember 2009

Leonas Song für Avatar!

Während das neuste Album von Leona Lewis noch nicht so einschlägt wie ihr Debut vor zwei Jahren, hat Miss Lewis noch ein weiteres Ass im Ärmel: Die Rückkehr von James Cameron als Regisseur markiert auch die Rückkehr der epischen Ballade zum Film: Wie einst "My Heart Will Go On" ein wichtiger Teil des Erfolgs von Titanic war, soll nun mit "I See You" die Hymne zum SF-Epos Avatar kommen: Die Britin hat einen wunderschönen Song eingesungen, der sowohl zum Film passt durch ein paar futuristischen Arrangements, aber vor allem ist es ein simpel inszeniertes Liebeslied, das zum großen Finale epische Ausmaße annimmt. Beim ersten Hören zwar nicht so stark wie Celine Dions Song, aber eine starke stimmliche Leistung und sehr berührend! Unbedingt anhören!

Movie: The Twilight Saga - New Moon

Einen unglaublichen Start legte im November der zweite Teil der Twilight Saga hin. Nachdem bereits ein Jahr zuvor Twilight ein großer Überraschungserfolg war, wird die Geschichte von Bella und Edward seitdem ununterbrochen in den Medien, besonders mit der Zielgruppe Teenies, gehypt. Das Ganze zahlte sich aus, denn der Film rangiert auf Platz 5 des Jahres und hat über 250 Millionen Dollar eingespielt. Der nächste Film ist bereits beschlossene Sache und ein langes Warten ist auch nicht vorgesehen: Schon im Sommer geht die Geschichte weiter. Doch worum dreht sich hier die ganze Aufregung?

Die Liebesgeschichte von Bella und Edward, die das Rückgrat des ersten Teil bildete, wird im neuen Film gleich zu Beginn auf eine harte Probe gestellt und zerbricht. Verständlicherweise dreht sich New Moon also um das Leiden von Bella und wie sie mit dem Verlust ihrer großen Liebe umzugehen versucht. Hinzu kommt, dass sich der durchtrainierte junge Werwolf Jacob um sie bemüht. Viel origineller als der erste Film zeigt uns Twilight 2 eine Geschichte, die wir so noch nicht gesehen haben. Untrennbar vernetzt mit dem ersten Teil und gleichzeitig viel tiefer in die von Stephenie Meyer erdachte Mythologie führend, ist Biss zur Mittagsstunde ein Kinoereignis. Hinzu kommen tolle Effekte, auch wenn der Film wie der erste Teil nicht auf Actionszenen, sondern Liebe setzt. Die besonders melodramatische Färbung dieser Liebe sorgt zwar einerseits für unglaubliche Kinomomente, ist angesichts des jungen Alters der Figuren und der langen Dauer des Films zum Teil etwas ermüdend. Wer diese übertriebene Dramatik in Kauf nimmt, wird gut unterhalten. Gleichzeitig deutet auch Teil 2 bereits eines an: Es wird weitergehen...
Rating: 8/10

Disney Countdown #8 & #7!

Weiter geht's mit meinen persönlichen Disney-Favoriten anlässlich des Kinostars von Küss den Frosch:

#8 Snow White And The Seven Dwarfs (1937)
Als Anfangspunkt der Tradition, die uns nun über 70 Jahre lang begleitet, bleibt natürlich das Märchen von Schneewittchen ein absoluter Höhepunkt der Disney-Filmgeschichte. Bahnbrechende Animationen und die liebevolle Gestaltung in Bild und Ton machen aus dem ersten der Filme auch heute noch ein Ereignis, das ans Herz geht. Hinzu kommen all die Traditionen, die Walt Disney begonnen hat mit seinem Zeichentrick-Prototyp: Die Musicalnummern, die Prinzessinnen und Erzbösewichter und die anteilnehmenden Tiere. Ein Spaß für Jung und Alt, auch nach 72 Jahren.

#7 Aladdin (1992)
Anfang der 90er Jahre hatte Disney einen Hit nach dem Anderen, doch das man tatsächlich einen Zeichentrick-Blockbuster produzieren könnte, wusste man vor dem Ausflug in den nahen Osten nicht: Die Geschichte von Aladdin, ein mit Comedy-Szenen gespicktes Musical aus 1001 Nacht spielte damals einen Betrag an den US-Kinokassen ein, dem heute 375 Millionen US-Dollar entsprächen. Mit einem liebevollen Cast aus witzigen Nebenfiguren und einer unwiderstehlichen Liebesgeschichte mit starker Frau hat Disney einen modernen Klassiker des Animationsfilm geschaffen. Eine rasante Actionkomödie im orientalischen Setting.

Remember Jay Sean!?

Er gehört zu den großen Durchstartern 2009: Jay Sean, der im UK bereits seit Längerem ein Star ist, hat es mit seinem internationalen Debut "Down" bis an die Spitze der US Hot 100 geschafft. Doch es bleibt noch abzuwarten, ob der Brite tatsächlich auf Dauer einer der Großen im R'n'B-Bereich sein könnte. Auf die Probe gestellt wird dies mit "Do You Remember", seiner zweiten Auskopplung aus seinem aktuellen Album All Or Nothing. Der Song hat viele Ähnlichkeiten zum Vorgänger, aber mit Sean Paul einen willkommenen Gast-Star. Das Video zur Single gibt es seit Kurzem auch zu sehen, erneut verlässt sich Jay aber auf typische Szenarien, tanzt auf nasser Straße und trifft sich mit seinen Freunden. Keine Innovationen, sondern business as usual. Eine solide zweite Single für den Newcomer.

Donnerstag, 3. Dezember 2009

US Charts: Ke$ha ist Jay-Z, Lady Gaga auf den Fersen!

Wie aus dem Nichts ist in den letzten Wochen mit "Tik Tok" die Debutsingle von Ke$ha die Charts hinaufgestürmt. In der achten Woche ist der Track nun bereits auf Platz 3 angelangt und schiebt sich an den ehemaligen #1-Hits von Owl City und Jason DeRulo vorbei. Nur für die Chartspitze reicht es noch nicht. Dort haben sich Jay-Z und Alicia Keys mit "Empire State Of Mind" festgebissen und verteidigen sich gegen den neusten Gaga-Hit "Bad Romance", der auf Platz 2 verbleibt. Zurück in den Top Ten sind die Black Eyed Peas: "Meet Me Halfway" springt von 12 auf 7.
  1. (1) Empire State Of Mind - Jay-Z feat. Alicia Keys
  2. (2) Bad Romance - Lady Gaga
  3. (5) Tik Tok - Ke$ha
  4. (3) Fireflies - Owl City
  5. (6) Replay Iyaz
  6. (4) Whatcha Say - Jason DeRulo
  7. (12) Meet Me Halfway - Black Eyed Peas
  8. (7) Sexy Bitch - David Guetta feat. Akon
  9. (10) Down - Jay Sean feat. Lil' Wayne
  10. (9) 3 - Britney Spears
Neu eingestiegen ist auf Platz 30 "Telephone" von Lady Gaga und Beyoncé im Doppelpack, während "Video Phone" nur Platz 65 erreichte. Rihannas "Hard" schießt von 80 auf 19 und ist somit bereits besser platziert als "Russian Roulette". "Give It Up To Me", die neue US-Single von Shakira steigt von 61 auf 29. Und Alicia Keys gibt es nicht nur auf 1: Auf Platz 42 ist "Try Sleeping With A Broken Heart", die zweite Vorabsingle aus dem neuen Album The Element Of Freedom.

Grammy Nominations!

Es war ein starkes Jahr für das Musikgeschäft und nun neigt es sich dem Ende zu. Am 31. Oktober werden die Grammys verliehen und ehren somit die besten musikalischen Leistungen 2009. Allerdings konnte sich nur qualifizieren, wer zwischen dem 1. Oktober 2008 und dem 31. August 2009 veröffentlichte, was die Neuerscheinungen der letzten Monate von beispielsweise Mariah Carey und Shakira, sowie kommende Alben von Timbaland und Usher, außen vor läss. Trotzdem liest sich die Liste der Nominierten wie das Who's Who 2009:

RECORD OF THE YEAR
  • "Halo" Beyoncé
  • "I Gotta Feeling" The Black Eyed Peas
  • "Use Somebody" Kings Of Leon
  • "Poker Face" Lady Gaga
  • "You Belong With Me" Taylor Swift
und passend dazu auch
ALBUM OF THE YEAR
  • "I Am... Sasha Fierce" Beyoncé
  • "The E.N.D." The Black Eyed Peas
  • "The Fame" Lady Gaga
  • "Big Whiskey And The Groogrux King" David Matthews Band
  • "Fearless" Taylor Swift
Einen herzlichen Glückwunsch also, besonders an die junge Taylor Swift, die hier bei den Großen mitmischt, wie auch an die britischen Durchstarter von den Kings Of Leon. Nominierungen gab es insgesamt 10 für Beyoncé, die damit in diesem Jahr das Feld anführt, vor Taylor Swift (8), den Chart-Toppern Black Eyed Peas, sowie Kanye West und Maxwell, alle drei jeweils mit 6 Nominierungen.
Ebenfalls bedacht wurden anderen meiner Favoriten in kleineren Kategorien Lady Antebellum (u.a. Country Song of the Year, "I Run To You"), Jazmine Sullivan (u.a. R&B Song of the Year "Lions, Tigers & Bears"), P!nk und Katy Perry für die Female Pop Vocal Performance, Britney Spears für "Womanizer" als Best Dance Recording, wo es auch gegen "When Love Takes Over" von David Guetta antritt.
6 Nominierungen gab es für Maxwell, unter anderem auch für "Pretty Wings" als Song Of The Year (neben "Single Ladies", "Poker Face", "Use Somebody" und "You Belong With Me"). Hier ist der Song!

Mittwoch, 2. Dezember 2009

Disney Countdown #9 Sleeping Beauty

Noch 9 Tage bis zum Start von Küss den Frosch! Hier #9 des Disney-Countdowns:

#9 Dornröschen (Sleeping Beauty)
Immer wieder landete man bei Disney seine größten Erfolge mit klassischen Märchen der Gebrüder Grimm, besonders mit Prinzessinnen im Mittelpunkt. Der Ansatz, der auch jetzt 2009 wieder verfolg wird, sorgte auch für den etwas anderen Prinzessinnen-Film Dornröschen im Jahr 1959, vor einem halben Jahrhundert. Der Film ist durch die besondere Gestaltung von Figuren und Hintergründen, sowohl farblich wie auch durch die Formen herausstechend aus den beinahe 50 Disney-Werk. Kühler, düsterer und stylischer wird das Märchen in ein wuchtiges Gewand gebettet und sorgt für jede Menge Spannung, da man sich auch die Zeit nahm, den Prinzen zu einer sympathischen Figur zu machen und mit Malefiz einen neuen Prototypen der bösen Hexe schuf. Was leicht zu einem Plagiat von Schneewittchen hätte werden können, ist ein ganz eigenständiger Disney-Klassiker und zum Glück eben ein bisschen anders...
Rating: 9/10

Leona Lewis singt für Avatar!

Schon seit Längerem ist bekannt, dass James Cameron zu seinem ersten Film seit Titanic, dem am 17. Dezember weltweit startendenden Science Fiction-Epos Avatar auch einen Song haben möchte. Wenn man sich zurückerinnert, war "My Heart Will Go On" von Celine Dion damals nicht unbedeutend für den anhaltendenden Erfolg des Leonardo DiCaprio-Films. Wer sich heutzutage anbietet, um eine Schmacht-Ballade zur Filmbegleitung zu singen, ist offensichtlich: Die britische Balladenkönigin Leona Lewis wurde auserkoren, um "I See You" aufzunehmen, von den Songwritern, die auch den Titanic-Song zustande brachten. Man darf auf das Endergebnis gespannt sein, ein erster Ausschnitt macht auf jeden Fall Lust auf mehr.

Cheryl Cole in Split-Screen!

Einen Rieseneinstand hat Cheryl Cole für ihre Solokarriere erreicht, immerhin hielt sich "Fight For This Love" für zwei Wochen an der Spitze der UK-Singlecharts und auch das Album 3 Words, aus dem der Song stammt, wurde zu einem #1-Erfolg. Das Girl Aloud hat nun die zweite Single am Start und sich kurioserweise für den etwas gewöhnungsbedürftigen Titeltrack "3 Words" entschieden, der 4 Minuten lang vor sich hin dümpelt. Mit einer hypnotischen Stimmleistung kann Cheryl sich auf dem Track durchsetzen und je öfter man den Song hört, umso besser wird er. Dies hängt sicher auch mit der Produktion durch BEP-Mastermind Will.I.Am zusammen. Dieser taucht auch im neuen Video auf, das nun zu sehen ist. Beide befinden sich in einer Art Tempel-Saal mit einem Haufen vermummter Tänzer und eine trickreiche Kameraführung zeigt die meiste Zeit Splitscreens, die sich aber immer wieder auch zu einem Bild vereinen. Ein Video, das den Song definitiv unterstützt, auch wenn Zweifel, ob es sich um Hitmaterial handelt, bestehen bleiben...

Disney Countdown: #10 The Emperor's New Groove

Am 10. Dezember kommt es endlich zur langersehnten Rückkehr das klassisch animierten Disney-Films, wenn The Princess And The Frog seinen weltweiten Start hinlegt. Man darf gespannt sein, wie das Publikum darauf reagiert, doch zur Zeit deuten alle Zeichen auf Erfolg. Nehmen wir dies zum Anlass, goldene Disney-Zeiten Revue passieren zu lassen^^
#10 Ein Königreich für ein Lama (The Emperor's New Groove)

Als im Jahr 2000 als neuer Disney-Film die Geschichte des Inca-Imperators Kuzco, der durch seine Verwandlung in ein Lama eine Lektion in Menschlichkeit lernt, ins Kino kam, ging die Renaissance des Disney-Films zu Ende. Kein Musical und kein Märchen wurde dargeboten, sondern eine komplett neue Story und jede Menge Slapstick. Doch gerade diese für Disney ungewöhnliche Mischung macht den Film zum Highlight des neuen Jahrzehnts der Disney-Filme und zeichnet einen Trend ab, der später erst groß zm Zuge kam: Die animierten Filme, die Pixar, DreamWorks und Konsorten ins Kino bringen, sind in erster Linie Komödien. Ihrer Zeit etwas voraus und von einer schwierigen langwierigen Produktion überschattet, war der Film kein Box Office-Hit, ist aber so lustig wie kaum ein anderer Disney-Film und hat liebenswerte und originelle Charaktere zu bieten, wie es Dramen à la Pocahontas sie leider vermissen ließen. Leichte, aber höchst unterhaltsame Kost, die man gerne mehrfach sieht.
Rating: 9/10

Movie: Paranormal Activity

Einen unglaublichen Coup haben die Macher von Paranormal Activity dieses Jahr gelandet: Der Film, der die Geschichte eines jungen Paares erzählt, das in seinem Haus von unheimlichen Phänomenen terrorisiert wird, kostete nur 15,000 Dollar und hat inzwischen dank der großartigen Mundpropaganda ein Blockbuster-Ergebnis von über 100 Millionen Dollar erreicht. Der ursprüngliche Geheimtipp läuft seit zwei Wochen nun auch in deutschen Kinos, um die Besucher zu schockieren. Dabei gibt es die Perspektive einer Handkamera ähnlich wie beim inzwischen zehn Jahre alten Phänomen Blair Witch Project, das damals für großes Aufsehen durch seinen Erfolg sorgte. Doch hat der Film seinen Erfolg tatsächlich verdient?

Die Antwort ist ein eindeutiges Ja, denn in einer Zeit, wo Roland Emmerich die komplette Welt in einer CGI-Apokalypse untergehen lässt, kommt Paranormal Activity bestechend simpel daher. Und umso realistischer, da auf computer-generierte Effekte verzichtet wurde. Die Schauspieler liefern eine überzeugende Leistung ab, als wären sie dem Albtraum, der gezeigt wird, tatsächlich ausgesetzt. Der Realismus macht den Charme aus und ist höchst angsteinflößend. Die Handlung mag nicht ganz den 90 Minuten langen Film tragen, aber die Spannung, die langsam aufgebaut wird bis hin zu einem erstaunlichen Finale, ist schier unerträglich und es ist eine willkommene Abwechslung, statt Gemetzel und Blutspritzen mal wieder einen Horrorfilm zu sehen, der sich darauf versteht, das Grauen im Kopf geschehen zu lassen, statt es auf der Leinwand auszuwälzen. Man muss natürlich vorher wissen, worauf man sich einlässt, denn Fans von Filmen wie Freitag, der 13. und Saw werden hier kaum auf ihre Kosten kommen. Und das Ende, übrigens nur eins von mehreren alternativen Enden, die gedreht wurden, mag trotz seines Schockeffekts manchen nicht genügen, sondern abrupt erscheinen. Doch gerade dadurch lässt der Film einen auch nicht so leicht los und man darf sich auch auf dem Heimweg aus dem Kino noch weitergruseln.
Rating: 8/10

Album: Rihanna - Rated R

Nachdem sich Rihanna zwischen ihren ersten drei Alben kaum eine Verschnaufpause gegönnt hatte und mit "Pon De Replay", "S.O.S." und "Umbrella" Jahr für Jahr einen Riesenhit hinlegte, gab es nun die erste längere Schaffenspause. An deren Ende steht das vierte Studioalbum von Riri, das vor wenigen Wochen unter dem Titel Rated R erschien und sich plötzlich erstaunlich düster gibt. Rihanna zeigt sich mit Augenklappe und als Rockerbraut in Fesseln. Das Teenie-Image ist weg und auch die fröhliche Musik gibt es nicht mehr. "Russian Roulette" kündigte als erste neue Single bereits den Stilbruch an und nun gibt es das ganze Werk zu hören. Ist das noch Rihanna?

Bevor man das neue Werk kritisiert, sollte man anmerken, dass Rihanna auf dem neuen Album ihre bisher beste stimmliche Leistung darbietet und da sie auf Mitgröl-Songs à la "Umbrella" verzichtet, kommt diese Entwicklung auch deutlich zur Geltung. Anders als auf dem großartigen Vorgänger Good Girl Gone Bad gibt es diesmal stilistische Kontinutität. Das Album ist von Anfang bis Ende aus einem Guss und nicht all over the place. Was man nun von dem neuen Stil hält, ist wohl Geschmacksache. Man muss jedoch feststellen, dass es keine unmittelbaren Ohrwürmer gibt und die Songs in ihrer Rock-HipHop-Mischung, durchgehend im Midtempo-Bereich, zunächst schwer zu unterscheiden sind. Spaß ist keiner angesagt, sondern eine düstere Grundstimmung, die eher schwer im Magen liegt. Rihanna zeigt sich aggressiv und unmelodiös, was zumindest im Pop-Genre und gekoppelt an die hohen Erwartungen doch eher einer Enttäuschung gleichkommt. Dennoch ist das Album eine besondere künstlerische Leistung und mit so einigen Songs, besonders "Hard" und das fantastische "Te Amo" freundet man sich doch noch an, wenn man dem Album eine Chance gibt. Respekt, dass Rihanna ihr Ding macht, schade, dass sie dem erfolgreichen Vorgänger so komplett den Rücken kehrt...
Rating: 7/10