
Die Antwort ist ein eindeutiges Ja, denn in einer Zeit, wo Roland Emmerich die komplette Welt in einer CGI-Apokalypse untergehen lässt, kommt Paranormal Activity bestechend simpel daher. Und umso realistischer, da auf computer-generierte Effekte verzichtet wurde. Die Schauspieler liefern eine überzeugende Leistung ab, als wären sie dem Albtraum, der gezeigt wird, tatsächlich ausgesetzt. Der Realismus macht den Charme aus und ist höchst angsteinflößend. Die Handlung mag nicht ganz den 90 Minuten langen Film tragen, aber die Spannung, die langsam aufgebaut wird bis hin zu einem erstaunlichen Finale, ist schier unerträglich und es ist eine willkommene Abwechslung, statt Gemetzel und Blutspritzen mal wieder einen Horrorfilm zu sehen, der sich darauf versteht, das Grauen im Kopf geschehen zu lassen, statt es auf der Leinwand auszuwälzen. Man muss natürlich vorher wissen, worauf man sich einlässt, denn Fans von Filmen wie Freitag, der 13. und Saw werden hier kaum auf ihre Kosten kommen. Und das Ende, übrigens nur eins von mehreren alternativen Enden, die gedreht wurden, mag trotz seines Schockeffekts manchen nicht genügen, sondern abrupt erscheinen. Doch gerade dadurch lässt der Film einen auch nicht so leicht los und man darf sich auch auf dem Heimweg aus dem Kino noch weitergruseln.
Rating: 8/10
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