Nun ist es bereits zehn Jahre her, dass der US-TV-Sender mit der Adaption einer britischen Serie die erste durch und durch schwul (und lesbische) TV-Show ins Mainstream-Fernsehen brachte. Der Erfolg war, zumindest in der Zielgruppe, immens und die Geschichten um Mike, Brian und Justin in der schwulen Szene Pittsburgh gehören geradezu zur schwulen Allgemeinbildung. Los ging alles im Dezember 2000 damit, dass Brian Kinney den deutlich jüngeren Justin, tatsächlich noch minderjährig, aufreißt und so eine dramatische Beziehung beginnt zwischen einem jugendlichen Optimisten und einem Mann, dessen ein und alles Sex ist...
Tatsächlich gestaltete man die Serie mit soviel Charme und Witz, dass es den Machern tatsächlich gelang, dass Queer As Folk keine flache Seifenoper wurde. Zwar ist nicht jede Storyline ein Treffer, aber den Flair der schwulen Szene und auch die Probleme von Outing und Jugendwahn finden hier ihren Platz und werden auf eine Weise behandelt, die Denkanstöße gibt. Die erste Staffel ist durchzogen von einigen der Themen: Drogensucht, Outing und das erste Mal gehören beispielsweise dazu. Immer knapp am Übertriebenen und Klischeehaften vorbei, sind es die Figuren, die einem ans Herz wachsen und die Show ausmachen. Da kann man über so manche Vorhersehbarkeit hinwegsehen, denn zu überraschen weiß Queer As Folk leider selten. Doch das neue Terrain der Schwulen Primetime Soap wurde mit Bravour erobert und will seine neue Clique unbedingt wiedersehen, wenn der finale Schicksalsschlag einige Fragen offen lässt für das, was noch kommt und gleichzeitig die Staffel auf grandiose Weise abrundet: Himmelhoch jauchzend, zu Tode betrübt...
Rating: 8/10
Montag, 11. Januar 2010
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