Montag, 22. Februar 2010

Movies: Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen

Der Titel ist fast ein Zungenbrecher und auch etwas seltsam, der Film, der sich dahinter verbirgt, fast noch mehr. Sony konnten bisher nur zusehen, wie Disney, DreamWorks und zuletzt auch Fox mit ihren Animationsfilmen wie Wall-E, Shrek oder Ice Age riesiege Umsätze einfuhren. Doch das ließ man sich natürlich nicht entgehen, sondern brachte mit Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen im letzten Herbst einen Spaß für Klein und Groß in die Kinos, der sich der angesagt 3D-Technik bedient, sowie dem Slapstick, der auch die anderen Animationsfilme zu Hits machte. Die Grundidee ist eine Parodie auf den Katastrophenfilm: Eine Erfindung, die Wasser automatisch in Essen verwandelt, führt zunächst zu allgemeinem Glücksgefühl und wird dann zur Bedrohung für die Welt. Aus dieser Idee haben Sony einen Film geschaffen, der weltweit über 220 Millionen Dollar einspielte.

Das verdankt der Film wohl in erster Linie seinem verqueeren Humor. Die Grundidee, die an sich bereits für Lacher sorgt, wird liebevoll umgesetzt und man verliert nie das private Dilemma der Hauptfigur aus dem Augen. Denn es ist die Bindung an den nerdigen Erfinder, die für Spannung und Spaß sorgt. Während also die große Geschichte an sich kaum bemerkenswert, geschweige denn logisch ist, egal wie detailgenau sie technisch dargeboten wird, sind es die Charaktere und die Running Gags, die Wolkig über Durchschnittsniveau heben. Über Rattenvögel und laufende Fernseher lässt sich gut lachen, denn der Film nimmt sich selbst alles andere als ernst. Leider verdirbt das übertrieben actionreiche Finale mit etwas sauerem Nachgeschmack das Filmerlebnis als Ganzes, denn wenn man sich über Katastrophenfilme lustig macht, muss man ja nicht unbedingt genau das bieten, was man anprangert. Ein paar Szenen zu viel für die Idee und besonders ein zu langes Finale geben Abzüge, die den Film nicht in der Pixar-Liga spielen lassen. Gute, kurzweilige Unterhaltung!
Rating: 7/10

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