Montag, 16. November 2009

Movie: 2012

Roland Emmerich hat uns einige Filme beschert, die zwar nicht für ihre Qualität, aber doch für ihren Erfolg wohl noch lange bekannt sein werden. Mit Independence Day schafft er den großen Durchbruch, legte aber auch den Grundstein zur Stargate-Saga und hat zuletzt Dennis Quaid und Jake Gyllenhaal in The Day After Tomorrow aufs Glatteis geführt. Und wenn man dachte, der Katastrophenfilm ist langsam ein abgenutztes Konzept, kommt Emmerich doch noch mal daher und bietet einen neuen: Anlass ist das Ende des Maya-Kalenders im Jahre 2012 und das damit einhergehende Ende der Welt. In 2012 hat Sony 200 Millionen Dollar investiert und ist ein großes Risiko eingegangen, handelt es sich doch nicht um einen sicheren Hit. Doch das erste Wochenende mit 65 Millionen Einspielergebnis zeigt, dass Emmerich die Leute noch immer ins Kino locken kann, indem er weltberühmte Monumente zerstört...

Die Grundidee des Films scheint erstaunlich simpel und wird pseudo-wissenschaftlich zu Beginn erklärt: Die Erde gibt den Geist auf, da eine Sonneneruption dazu führt, dass der Erdkern sich erhitzt und die Erdkruste instabil wird. Erdbeben, Vulkanausbrüche und Tsunamis gibt es deshalb en masse. Der Knackpunkt der Geschichte, der sogar relativ gut ausgearbeitet wird, ist das Vorgehen der Regierung angesichts dieser Krise: Wer darf auf die Archen, die als einzige eine Überlebenschance bieten. Doch neben einigen moralischen Gesichtspunkt, die dem Zuschauer zu denken geben können, setzt Emmerich natürlich auf Spannung. Und wer bereit ist, über einige Unwahrscheinlichkeiten hinwegzusehen bekommt ein Actionspektakel, das in regelmäßigen Abständen ordentlich Gas gibt und in beeindruckenden und technisch perfekten Bildern den Untergang der Welt zeigt. Man muss auch sagen, dass der Film nach den anfänglichen Erklärungen ein beachtliches Tempo auf seinen 2 1/2 Stunden behält, woran sich andere Filme ein Beispiel nehmen sollten. Der Cast ist überzeugend, besonders John Cusack, Oliver Platt und Danny Glover, aber auch Thandie Newton und Amanda Peet leisten ihre Beitrag und machen das Beste aus dem menschlichen Drama, das zwar nicht einfallsreich, aber unterhaltsam ist.
Rating: 8/10

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